Seit über vier Jahren bin ich in der Branche mit dem wohl schlechtesten Ruf in ganz Deutschland tätig. Ich war damals verrückt genug, mich von der IHK zur Versicherungs- und Finanzanlagenfachfrau ausbilden zu lassen. Dabei sah es bis dahin so gar nicht danach aus, dass ich mich für die trockenen, unangenehmen Themen rund um Finanzen begeistern könnte. Nach meinem naturwissenschaftlichen Studium ging es mir so wie den meisten jungen Leuten – ich hatte von Steuern, Versicherungen und Vermögensaufbau überhaupt keine Ahnung.
Als ich dann ins Berufsleben eingestiegen bin, habe ich mich blauäugig darauf verlassen, dass meine Eltern auf unbefristete Zeit weiterhin die Verantwortung für meine Finanzen übernehmen würden und mir einfach Verträge für Bausparer, Haftpflichtversicherung und Co. zum Unterschreiben vorlegen würden. Schließlich hatten sie es bisher ja auch getan.
“Wenn man die Verantwortung immer nur abgibt, dann kann man auch nicht erwachsen werden.”
Irgendwann dämmerte mir aber dann, dass man sich auf diese Weise wohl nie komplett abnabeln kann. Wenn man die Verantwortung immer nur abgibt, dann kann man auch nicht erwachsen werden. Und gleichzeitig waren meine Eltern auch nie diejenigen, die finanziell besonders vorbildlich aufgestellt waren. Wie also soll man es als junger Mensch besser machen, wenn man sich auf das gefährliche Halbwissen derjenigen Generation verlässt, die mit der Bedienung ihres Online-Bankings schon überfordert sind?
Der Sprung ins kalte Wasser war nach zweieinhalb Jahren mehr als überfällig. Ich hatte meinen ersten Termin bei einem Finanzberater. Man war ich stolz auf mich! Umso blöder hat es sich dann angefühlt, als ich auf die Frage nach meinen bestehenden Verträgen nicht so wirklich eine Antwort wusste. Habe ich eine Hausratversicherung? In welchen Fällen zahlt eigentlich meine Unfallversicherung? Also wieder zurück zu Mama und Papa und die ganzen Unterlagen, die ich bisher ganz selbstverständlich bei ihnen geparkt hatte, eingefordert.
Ich bin selbst für mich und meine Versorgungssituation verantwortlich.
Da wurde mir ganz schnell etwas klar. Etwas, das ich bis dahin schlicht ignoriert hatte: Ich bin selbst für mich und meine Versorgungssituation verantwortlich. Und diese Verantwortung abzugeben ist nicht nur fahrlässig, sondern auch vollkommen unnötig. Finanzbildung ist keine Raketenwissenschaft. Man muss nicht studiert haben, um die grundlegenden Prinzipien einer Versicherung oder einer Geldanlage zu verstehen. Man muss sich einfach trauen. Und: man muss es wollen.
Ich erlebe es häufig, dass sich junge Leute nicht an den scheinbar unüberschaubaren Wust herantrauen, für den sie ihre Finanzen halten. Jedes Mal habe ich dann ein kleines Déjà-vu und sehe mich selbst vor fünf Jahren vor meinem geistigen Auge.
Jetzt hatte ich damals das unwahrscheinliche Glück, dass ich beim ersten Anlauf schon an einen wirklich kompetenten, hilfsbereiten und geduldigen Berater geraten war, der mir die Zusammenhänge anschaulich erklären konnte und (ohne dass ich es wollte!) mein Interesse an Finanzthemen geweckt hat.
Sich mit seinen Finanzen auseinander zu setzen heißt für mich v.a., sich mit sich selbst auseinander zu setzen.
Was soll ich sagen, je mehr Wissen ich mir in dem Bereich aneignen konnte, desto mehr hat mich die Options-Vielfalt fasziniert. Jeder Mensch ist anders, jeder hat unterschiedliche Ziele und Wünsche. Deshalb kann der Weg zum Ziel auch nicht immer derselbe sein. Sich mit seinen Finanzen auseinander zu setzen heißt für mich v.a., sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Und gerade junge Leute dabei zu unterstützen, ihnen quasi als Sparring-Partner zur Seite zu stehen, empfinde ich als eine der wichtigsten Aufgaben eines guten Finanzberaters.
Lieber Alex, an dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an dich, dass du mir als Sparring-Partner zur Seite gestanden hast und mir so den Einstieg in die Finanzwelt durch deine unkomplizierte Art und deine tolle Beratungsleistung so leicht gemacht hast. Ich bin wirklich dankbar und froh, dass ich dich heute meinen Kollegen nennen darf!