Versicherungen für Berufseinsteiger

Welche Versicherungen brauche ich als Berufseinsteiger?
Unabhängige Finanzberatung nach DIN77230

Kurz und knapp

So gehst du vor

Das findest du in diesem Artikel

Ein Überblick: Welche Versicherungen sind für Berufseinsteiger wirklich wichtig?

Sind wir ehrlich: in Deutschland kann man sich gegen nahezu alles versichern. Umso schwerer fällt es manchmal den Durchblick im Finanzdschungel zu behalten. Hier empfiehlt sich die Orientierung an der unabhängigen Finanznorm DIN 77230.

Nach dieser sollte für dich als Berufseinsteiger der erste Fokus darauf liegen, sich gegen existenzbedrohende Risiken im Hier und Jetzt abzusichern. Essentielle Versicherungen und Themen sind:

  • die Krankenversicherung
  • die private Haftpflichtversicherung
  • die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) 
  • und der Aufbau eines Notgroschens (keine klassische Versicherungslösung)

In diesem Artikel gehen wir detailliert darauf ein, warum diese vier Absicherungen für Berufseinsteiger besonders wichtig sind. Die Krankenversicherung ist in Deutschland meist gesetzlich vorgeschrieben, während eine private Haftpflichtversicherung dafür sorgt, dass du bei Schäden an Dritten abgesichert bist. Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt dich finanziell, falls du durch Krankheit oder Unfall deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Zusätzlich solltest du einen Notgroschen aufbauen, um unvorhergesehene Ausgaben zu decken und finanzielle Engpässe zu vermeiden. Mit diesen Absicherungen sicherst du dich im ersten Schritt optimal für deine berufliche Zukunft ab.

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Auf was muss ich als Berufseinsteiger bei der Krankenversicherung achten?

 

Als Berufseinsteiger ist die Krankenversicherung eine der wichtigsten Absicherungen, um die du dich kümmern musst. In Deutschland ist die Krankenversicherung – ebenso wie die Pflegeversicherung – eine Pflichtversicherung. Bis zum Ende deiner Ausbildung oder deines Studiums (spätestens bis zum 25. Lebensjahr) bist du möglicherweise über die Familienversicherung deiner Eltern abgesichert. Doch mit dem ersten Job ändert sich das.

Die meisten Berufseinsteiger entscheiden sich zunächst für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV). Ein Wechsel in die private Krankenversicherung (PKV) ist nur möglich, wenn in die Selbständigkeit gehst oder dein Einkommen die sogenannte Jahresarbeitsentgeltgrenze (JAEG) übersteigt. Diese liegt aktuell bei 69.300 Euro im Jahr (Stand 2024) und steigt vermutlich im nächsten Jahr auf 73.800 € weiter an (Beitragsbemessungsgrenzen 2025 steigen). Erreichst du diese Einkommensgrenze, hast du die Wahl zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung.

Ein weiterer wichtiger Punkt für Berufseinsteiger ist die Auslandsreisekrankenversicherung. Diese nicht verpflichtende Zusatzversicherung schützt dich bei Reisen außerhalb Deutschlands und übernimmt Kosten, die deine reguläre Krankenversicherung im Ausland nicht abdeckt. Gerade für Berufseinsteiger, die gerne reisen, ist das eine existenzielle private Ergänzung zum Versicherungsschutz.

Ein Vergleich der gesetzlichen Krankenversicherung lohnt sich

Solltest du erstmal in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert sein, macht es Sinn auf den Zusatzbeitrag zu achten, den jede Krankenkasse individuell festlegt. Dieser variiert von Kasse zu Kasse und kann somit einen großen Unterschied in den monatlichen Beitragskosten ausmachen. 

Daher lohnt es sich für Berufseinsteiger, den Markt nach günstigeren Alternativen zu durchleuchten, um die beste und günstigste Absicherung zu finden. (Wir helfen dir gerne dabei.)

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Brauche ich als Berufseinsteiger eine private Haftpflichtversicherung?

 

Die private Haftpflichtversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger, da sie dich vor den finanziellen Folgen schützt, wenn du versehentlich im privaten Bereich einem Dritten Schaden zufügst – sei es ein Sach-, Personen- oder Vermögensschaden. Oft bist du während deiner Ausbildung oder deines Studiums über die Familienhaftpflichtversicherung deiner Eltern mitversichert. Doch sobald du eine eigene Wohnung beziehst oder dein erstes Einkommen erzielst, endet dieser Schutz in der Regel, und du musst dich selbst um eine eigene Haftpflichtversicherung kümmern.

Bei der Wahl einer privaten Haftpflichtversicherung solltest du darauf achten, dass die Deckungssumme ausreichend hoch ist – idealerweise mindestens 10 Millionen Euro pauschal für Personen-/Sach- und Vermögensschäden (Empfehlung der Finanznorm DIN77230). Schäden können schnell teuer werden, vor allem bei Personenschäden, und eine unzureichende Versicherung kann dazu führen, dass du für hohe Beträge selbst aufkommen musst. Für Berufseinsteiger gibt es oft günstige Tarife, die einen umfassenden Schutz bieten. Daher lohnt es sich, die verschiedenen Angebote am Markt zu vergleichen, um eine passende und preiswerte Haftpflichtversicherung zu finden.

Alles wichtige zur Privat-Haftpflichtversicherung findest du in unserem Ratgeber unter Private Haftpflichtversicherung

Ist eine BU als Berufseinsteiger sinnvoll?

Im Laufe des Lebens verdient ein Mensch in Deutschland nach der Studie “Gehaltsbiografie 2019*” im Schnitt knapp über 2 Mio. €. Für Akademiker kann dies noch wesentlich mehr sein. Mit diesem Einkommen bestreitest du deinen Lebensunterhalt, zahlst Miete, füllst deinen Kühlschrank, ernährst deine Familie, leistest Beiträge für deine Altersvorsorge oder zahlst deinen Immobilienkredit ab. Fällt der Baustein Gehalt plötzlich aufgrund einer Krankheit weg, wird es schwer diesen Lebensstandard beizubehalten.

Die Berufsunfähigkeits-Versicherung (BU) sichert deine Arbeitskraft ab und zahlt, wenn du diese aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls langfristig nicht mehr ausüben kannst. Deshalb gilt die BU bei Verbraucherschützern und unabhängigen Finanzportalen als eine der wichtigsten Versicherungen in Deutschland. Auch die Finanznorm DIN77230 stuft die Berufsunfähigkeits-Versicherung als eine Absicherung gegen ein existenzbedrohendes Risiko ein.

Je früher du eine BU abschließt, desto günstiger ist sie. Das liegt an den Risikofaktoren, die bei der Kalkulation der BU relevant werden. Spätestens bei Berufseinstieg solltest du daher über einen BU-Schutz nachdenken.

Berufseinsteigern empfehlen wir eine Absicherungshöhe von mindestens 80% des Netto + ggf. Beiträge in die private KV (Richtwert der Deutschen Finanznorm DIN77230bis 60% des Brutto, um im Falle einer BU den Lebensstandard halten zu können.

Viele Anbieter werben darüber hinaus mit günstigen Einsteiger-Tarifen (Starter-BU, Einsteiger-BU etc.). Diese können für dich als Berufseinsteiger eine günstige Option sein.

Alles wichtige zur BU in unserem Ratgeber und in unserer Checkliste

Alles wichtige zur Berufsunfähigkeitsversicherung  für Berufseinsteiger findest du in unserem Ratgeber unter Berufsunfähigkeits-Versicherung für Berufseinsteiger und in unserer BU-Checkliste.

Der Notgroschen

Als Berufseinsteiger ist es besonders wichtig, einen Notgroschen anzusparen, um für unvorhergesehene Ausgaben gewappnet zu sein. Der Notgroschen sollte idealerweise drei bis sechs Monatsgehälter umfassen, damit du im Falle von unerwarteten Kosten – wie einer Autoreparatur, einer kaputten Waschmaschine oder einem kurzfristigen Jobverlust – liquide bleibst.

Am besten besparst du deinen Notgroschen durch regelmäßige, automatische Überweisungen auf ein Tagesgeldkonto. Tagesgeld bietet dir die nötige Flexibilität, da du jederzeit auf dein Geld zugreifen kannst und im Vergleich zum Girokonto meist bessere Zinsen erhältst. Um den besten Anbieter zu finden, empfehlen wir unseren Tagesgeldkonto-Vergleich (2024).

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Wie kann mich mein Arbeitgeber unterstützen?

 

Als Berufseinsteiger solltest du dich auch mit dem Thema betriebliche Versicherungen auseinandersetzen, da diese oft eine attraktive Möglichkeit bieten, dich zusätzlich abzusichern – und das meist mit Unterstützung deines Arbeitgebers. 

Besonders relevant ist hier die betriebliche Altersvorsorge (bAV). Diese Form der Altersvorsorge ermöglicht es dir, einen Teil deines Gehalts steuer- und sozialabgabenfrei in eine betriebliche Rentenversicherung einzuzahlen. Ein großer Vorteil: Dein Arbeitgeber ist verpflichtet, dich zu unterstützen und muss mindestens 15 % deines umgewandelten Entgelts als Zuschuss zur bAV leisten, wenn er dadurch Sozialabgaben spart.

Neben der bAV bieten manche Unternehmen auch eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) an, die zusätzliche Leistungen zur gesetzlichen Krankenversicherung abdeckt. Diese können von Zuschüssen zu Zahnersatz bis hin zu speziellen Gesundheitsleistungen reichen. Es lohnt sich, bei deinem Arbeitgeber nachzufragen, ob eine bKV angeboten wird, da dies einen Mehrwert für deine Gesundheitsversorgung bietet.

Ein weiteres Thema ist die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Einige Arbeitgeber bieten auch hier eine betriebliche Lösung an, die dir einen Schutz gegen Berufsunfähigkeit ermöglichen kann.

Nicht jede betriebeliche Versicherung macht Sinn

Die betriebliche Absicherung kann eine durchaus gute Ergänzung sein. Meist hat der Arbeitgeber schon Rahmenverträge mit Versicherungen geschlossen. 

Beachte: nicht jede bAV oder bKV macht sinn. Oft beinhalten Verträge hohe Kosten. Wir prüfen gerne deine Vorschläge für dich in unserm Versicherungscheck: Unser kostenloser online VersicherungsCHECK

Weitere wichtige Versicherungen beim Berufseinstieg

Es gibt weitere wichtige Versicherungen, die je nach Bedarf wichtig sind.

Wenn du bereits zum Berufseinstieg eine Familien versorgen musst, macht es Sinn über eine Risikolebensversicherung nachzudenken. 

Auch weitere Haftungsthemen sind je nach Beruf, dem du nachgehst, zu beachten. Hier kann eine Berufshaftpflichtversicherung sinnvoll oder sogar verpflichtend vorgeschrieben sein. Denn die private Haftpflichtversicherung deckt nur private und nicht berufliche Risiken ab. 

Für eine individuelle Betrachtung deiner Situation, solltest du daher einen Expertenrat einholen. Gerne unterstützen wir dich als freier Versicherungsmakler und Experte für Berufseinsteiger.

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Niko Röhrle
Niko Röhrle ist Gründer der Finanzbildungsplattform mon(k)eyandpeanuts.de, Finanzexperte und Berater bei FiNUM.Finanzhaus seit 2022
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Niko-Röhrle-Makler

Hi! Ich bin Niko – Gründer von mon(k)ey and peanuts. Unser Ziel ist es euch mit frischem Wind auf das finanzielle Leben vorzubereiten, damit ihr selbstbestimmte Finanzentscheidungen treffen könnt – objektiv & unabhängig zu allen Finanzthemen rund um Altersvorsorge, Geldanlage & Versicherungen.

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