Kurz und knapp
- Mit dem ersten Job gilt es für dich als Berufseinsteiger sich erst mal um die Absicherung existenzbedrohende Risiken zu kümmern: das sind meist die Krankenversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung und Haftpflichtversicherung
- Für finanzielle Notfälle solltest du dir ein erstes Polster als Notgroschen ansparen
- Auch dein Arbeitgeber kann dich unterstützen, sei es für die Altersvorsorge in Form einer betrieblichen Altersvorsorge (bAV) oder für deine Vorsorge in einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) oder BU
So gehst du vor
- Informiere dich über relevante, existenzbedrohende Risiken in unserem Beitrag "Versicherungen für Berufseinsteiger".
- Suche dir bei Bedarf einen Spezialisten, um alle individuelle Risiken zu beachten. Wir helfen dir als freier Versicherungsmakler und Experte für Berufseinsteiger gerne weiter. (Termin vereinbaren)
Das findest du in diesem Artikel
Ein Überblick: Welche Versicherungen sind für Berufseinsteiger wirklich wichtig?
Sind wir ehrlich: in Deutschland kann man sich gegen nahezu alles versichern. Umso schwerer fällt es manchmal den Durchblick im Finanzdschungel zu behalten. Hier empfiehlt sich die Orientierung an der unabhängigen Finanznorm DIN 77230.
Nach dieser sollte für dich als Berufseinsteiger der erste Fokus darauf liegen, sich gegen existenzbedrohende Risiken im Hier und Jetzt abzusichern. Essentielle Versicherungen und Themen sind:
- die Krankenversicherung
- die private Haftpflichtversicherung
- die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)
- und der Aufbau eines Notgroschens (keine klassische Versicherungslösung)
In diesem Artikel gehen wir detailliert darauf ein, warum diese vier Absicherungen für Berufseinsteiger besonders wichtig sind. Die Krankenversicherung ist in Deutschland meist gesetzlich vorgeschrieben, während eine private Haftpflichtversicherung dafür sorgt, dass du bei Schäden an Dritten abgesichert bist. Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt dich finanziell, falls du durch Krankheit oder Unfall deinen Beruf nicht mehr ausüben kannst. Zusätzlich solltest du einen Notgroschen aufbauen, um unvorhergesehene Ausgaben zu decken und finanzielle Engpässe zu vermeiden. Mit diesen Absicherungen sicherst du dich im ersten Schritt optimal für deine berufliche Zukunft ab.
Auf was muss ich als Berufseinsteiger bei der Krankenversicherung achten?
Als Berufseinsteiger ist die Krankenversicherung eine der wichtigsten Absicherungen, um die du dich kümmern musst. In Deutschland ist die Krankenversicherung – ebenso wie die Pflegeversicherung – eine Pflichtversicherung. Bis zum Ende deiner Ausbildung oder deines Studiums (spätestens bis zum 25. Lebensjahr) bist du möglicherweise über die Familienversicherung deiner Eltern abgesichert. Doch mit dem ersten Job ändert sich das.
Du verdienst über der Versicherungsgrenze? - dann hast du die Wahl
Du kannst dir frühzeitig die Option auf eine PKV sichern
Aber auch davor hast du schon die Möglichkeit dir deinen Gesundheitszustand über einen sogenannten Optionstarif einzufrieren. Das ist wichtig, da eine Versicherung, sobald du in eine PKV wechseln möchtest, dich und deinen Gesundheitszustand buchstäblich auf Herz und Nieren prüft. Es kann also sein, dass Vorerkrankungen deinen Tarif teurer machen oder dir sogar ganz den Wechsel in die private Krankenversicherung verwehren. Liebäugelst du also schon in jungen Jahren mit der PKV, kommst aber aufgrund deines Gehalts noch nicht rein, macht es Sinn einen solchen Optionstarif abzuschließen.
Schutz auch im Ausland
Ein Vergleich der gesetzlichen Krankenversicherung lohnt sich
Solltest du erstmal in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert sein, macht es Sinn auf den Zusatzbeitrag zu achten, den jede Krankenkasse individuell festlegt. Dieser variiert von Kasse zu Kasse und kann somit einen großen Unterschied in den monatlichen Beitragskosten ausmachen.
Daher lohnt es sich für Berufseinsteiger, den Markt nach günstigeren Alternativen zu durchleuchten, um die beste und günstigste Absicherung zu finden. (Wir helfen dir gerne dabei.)
Alternativ kannst du in unserem Vergleichsrechner nach Alternativen schauen.
Brauche ich als Berufseinsteiger eine private Haftpflichtversicherung?
Die private Haftpflichtversicherung ist eine der wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger, da sie dich vor den finanziellen Folgen schützt, wenn du versehentlich im privaten Bereich einem Dritten Schaden zufügst – sei es ein Sach-, Personen- oder Vermögensschaden. Oft bist du während deiner Ausbildung oder deines Studiums über die Familienhaftpflichtversicherung deiner Eltern mitversichert. Doch sobald du eine eigene Wohnung beziehst oder dein erstes Einkommen erzielst, endet dieser Schutz in der Regel, und du musst dich selbst um eine eigene Haftpflichtversicherung kümmern.
Bei der Wahl einer privaten Haftpflichtversicherung solltest du darauf achten, dass die Deckungssumme ausreichend hoch ist – idealerweise mindestens 10 Millionen Euro pauschal für Personen-/Sach- und Vermögensschäden (Empfehlung der Finanznorm DIN77230). Schäden können schnell teuer werden, vor allem bei Personenschäden, und eine unzureichende Versicherung kann dazu führen, dass du für hohe Beträge selbst aufkommen musst. Für Berufseinsteiger gibt es oft günstige Tarife, die einen umfassenden Schutz bieten. Daher lohnt es sich, die verschiedenen Angebote am Markt zu vergleichen, um eine passende und preiswerte Haftpflichtversicherung zu finden.
Alles wichtige zur Privat-Haftpflichtversicherung findest du in unserem Ratgeber unter Private Haftpflichtversicherung
Ist eine BU als Berufseinsteiger sinnvoll?
Im Laufe des Lebens verdient ein Mensch in Deutschland nach der Studie “Gehaltsbiografie 2019*” im Schnitt knapp über 2 Mio. €. Für Akademiker kann dies noch wesentlich mehr sein. Mit diesem Einkommen bestreitest du deinen Lebensunterhalt, zahlst Miete, füllst deinen Kühlschrank, ernährst deine Familie, leistest Beiträge für deine Altersvorsorge oder zahlst deinen Immobilienkredit ab. Fällt der Baustein Gehalt plötzlich aufgrund einer Krankheit weg, wird es schwer diesen Lebensstandard beizubehalten.
Die Berufsunfähigkeits-Versicherung (BU) sichert deine Arbeitskraft ab und zahlt, wenn du diese aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls langfristig nicht mehr ausüben kannst. Deshalb gilt die BU bei Verbraucherschützern und unabhängigen Finanzportalen als eine der wichtigsten Versicherungen in Deutschland. Auch die Finanznorm DIN77230 stuft die Berufsunfähigkeits-Versicherung als eine Absicherung gegen ein existenzbedrohendes Risiko ein.
Je früher du eine BU abschließt, desto günstiger ist sie. Das liegt an den Risikofaktoren, die bei der Kalkulation der BU relevant werden. Spätestens bei Berufseinstieg solltest du daher über einen BU-Schutz nachdenken.
Berufseinsteigern empfehlen wir eine Absicherungshöhe von mindestens 80% des Netto + ggf. Beiträge in die private KV (Richtwert der Deutschen Finanznorm DIN77230) bis 60% des Brutto, um im Falle einer BU den Lebensstandard halten zu können.
Viele Anbieter werben darüber hinaus mit günstigen Einsteiger-Tarifen (Starter-BU, Einsteiger-BU etc.). Diese können für dich als Berufseinsteiger eine günstige Option sein.
Alles wichtige zur BU in unserem Ratgeber und in unserer Checkliste
Alles wichtige zur Berufsunfähigkeitsversicherung für Berufseinsteiger findest du in unserem Ratgeber unter Berufsunfähigkeits-Versicherung für Berufseinsteiger und in unserer BU-Checkliste.
Der Notgroschen
Als Berufseinsteiger ist es besonders wichtig, einen Notgroschen anzusparen, um für unvorhergesehene Ausgaben gewappnet zu sein. Der Notgroschen sollte idealerweise drei bis sechs Monatsgehälter umfassen, damit du im Falle von unerwarteten Kosten – wie einer Autoreparatur, einer kaputten Waschmaschine oder einem kurzfristigen Jobverlust – liquide bleibst.
Am besten besparst du deinen Notgroschen durch regelmäßige, automatische Überweisungen auf ein Tagesgeldkonto. Tagesgeld bietet dir die nötige Flexibilität, da du jederzeit auf dein Geld zugreifen kannst und im Vergleich zum Girokonto meist bessere Zinsen erhältst. Um den besten Anbieter zu finden, empfehlen wir unseren Tagesgeldkonto-Vergleich (2024).
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Hinweis: Wir recherchieren und updaten die Informationen regelmäßig, können aber leider keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen auf dieser Seite übernehmen. Für detaillierte Informationen erkundige dich bitte direkt beim Anbieter. Bitte beachte, dass wir zwar eine breite Auswahl an Tagesgeldanbietern anzeigen, es uns aber nicht möglich ist den kompletten Markt abzubilden.
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Wie kann mich mein Arbeitgeber unterstützen?
Steuerlich gefördert - die betriebliche Altersvorsorge
betriebliche Krankenleistungen und Arbeitskraftabsicherung
Ein weitere Versicherung für Berufseinsteiger, die du über den Arbeitgeber bekommen kannst, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Einige Arbeitgeber bieten auch hier eine betriebliche Lösung an, die dir einen Schutz gegen Berufsunfähigkeit ermöglichen kann.
Nicht jede betriebeliche Versicherung macht Sinn
Die betriebliche Absicherung kann eine durchaus gute Ergänzung sein. Meist hat der Arbeitgeber schon Rahmenverträge mit Versicherungen geschlossen.
Beachte: nicht jede bAV oder bKV macht sinn. Oft beinhalten Verträge hohe Kosten. Wir prüfen gerne deine Vorschläge für dich in unserm Versicherungscheck: Unser kostenloser online VersicherungsCHECK
Weitere wichtige Versicherungen für Berufseinsteiger
Es gibt weitere wichtige Versicherungen, die je nach Bedarf wichtig sind.
Wenn du bereits zum Berufseinstieg eine Familien versorgen musst, macht es Sinn über eine Risikolebensversicherung nachzudenken.
Auch weitere Haftungsthemen sind je nach Beruf, dem du nachgehst, zu beachten. Hier kann eine Berufshaftpflichtversicherung sinnvoll oder sogar verpflichtend vorgeschrieben sein. Denn die private Haftpflichtversicherung deckt nur private und nicht berufliche Risiken ab.
Für eine individuelle Betrachtung deiner Situation, solltest du daher einen Expertenrat einholen. Gerne unterstützen wir dich als freier Versicherungsmakler und Experte für Berufseinsteiger.